Von Claudia Stehle, Darmstädter Echo, 02.07.2018
PFUNGSTADT - Zur Tradition des Pfungstädter Reit- und Fahrvereins (RuF) gehört im Sommer das Pferdefest mit seinen Wettbewerben in der Dressur und im Springen für Reiter aus der gesamten Region. Dieses Mal wurde das Fest von Freitag bis Sonntag begangen.
Für die zahlreichen Prüfungen vor fachkundigen Richtern gingen bei den Veranstaltern rund 800 Nennung mit rund 600 Pferden ein, wie die Vereinsvorsitzende Sandra Meinhardt berichtete. „Unsere Teilnehmer kommen mit ihren Tieren aus einem Umkreis von 60 bis 70 Kilometer um Pfungstadt“, erläutert sie. Aufgrund dieser Entfernung sei es nicht erforderlich, Möglichkeiten für Übernachtungen von Tieren und ihren Reitern anzubieten.
Lokale Starter schlagen sich beachtlich
„Die Tiere kommen kurz vor ihrem Start hierher und reisen danach wieder ab“, sagt Meinhardt und verweist darauf, dass der Verein für diese relativ kurze Verweildauer eigens einen Parkplatz westlich des Vereinsgeländes für das Pferdefest eingerichtet hat. Um den Tieren angesichts der Hochsommerhitze den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen, wurden auf dem Gelände auch spezielle Pferdeduschen eingerichtet. Der sportliche Anspruch bei diesem ländlichen Pferdefest ist mit Springen bis zur S-Klasse und Dressurprüfungen bis zur Klasse M recht hoch. „Unsere eigenen Starter aus dem Verein haben sich bisher beachtlich geschlagen“, zieht sie eine positive Bilanz.
Erleichtert waren die Veranstalter über die vor dem Pferdefest abgeschlossene Sanierung des Dachs der Reithalle in Zusammenarbeit mit einer Firma aus dem Bereich der erneuerbaren Energien, die im Gegenzug nun das Hallendach mit einer Fotovoltaikanlage ausgestattet hat, deren Strom ins Netz eingespeist wird.
Der RuF hat eine stabile Mitgliederzahl von rund 210 Mitgliedern, davon sind 80 aktive Reiter. Die Mehrzahl dieser Aktiven sind Kinder und Jugendliche. Stabil ist auch die Zahl der fünf Schulpferde, zu denen weitere 26 Einstellpferde kommen. Neben den Reitern gibt es derzeit noch mit Claus Thesing einen Kutschenfahrer, der allerdings mit seinem Gespann nicht mehr auf Wettbewerbe geht, sondern Freizeitsport betreibt.
Angesichts der großen Zahl von rund 50 Kindern und Jugendlichen unter den Aktiven gilt das Hauptaugenmerk des Vereins dieser Gruppe der jungen Reiter. „Wir bauen gerade die Kinder- und Jugendarbeit noch weiter aus, etwa durch die vier aufeinander basierenden Ponykurse“, sagt Meinhardt. Am letzten Ferienwochenende lädt der Verein wieder seine jungen Reiter zu einem Jugendzeltlager auf dem Gelände an der Seeheimer Straße ein. Neue Wege geht der Verein auch bei seinen Schulreitern. Für sie wird ein Geländereitkurs angeboten als Ergänzung zum Reitsport in der Halle. „Wir wollen mit diesem Angebot Reiter und Tiere an das Gelände und den Sport heranführen“, sagt sie.