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Auch Drahtesel verweigern mal

Von Manuela Wittkamp, Darmstädter Echo, 04.07.2018

REITEN Der Jump-and-Bike-Wettbewerb bietet beim Turnier in Pfungstadt fast mehr Spektakel als der Große Preis

PFUNGSTADT - Für Rolf Stumpf hätte es kaum besser laufen können. Der Reiter vom RFV Rossberg/Rossdorf, der seit Jahren zu den bekannten Größen der Region zählt, siegte auf „Shalom d’Altenbach“ im Großen Preis beim Pfungstädter Pferdefest. Den erhofften spannenden Höhepunkt bot die Hauptprüfung bei dem dreitägigen Reitturnier des RuF Pfungstadt, das unter besten Bedingungen stattfand, allerdings kaum. Die Prüfung endete schließlich vorzeitig. Turnierleiterin Sandra Meinhardt zeigte sich etwas enttäuscht, weil es im „Großen Preis von Pfungstadt“ kein Stechen gab, denn Stumpf gelang durch den fairen Parcours von Ralf Hollenbach der einzige fehlerfreie Ritt in 79,72 Sekunden. Mit der Burgwälderin Kordula Christea blieb zwar eine zweite Reiterin ohne Abwürfe. Mit 87,95 Sekunden überschritt sie auf „Lady Vicktoria“ jedoch die erlaubte Zeit und kassierte einen Zeitfehler.

„Es gab bei den Springreitern eine sehr gute Quote von denen, die genannt haben, zu denen, die auch geritten sind, von etwa 85 bis 90 Prozent“, bilanzierte Sandra Meinhardt. „Leider war die Anzahl der Nennungen sehr gering, so dass wir uns überlegen, ob wir diese S-Springen noch anbieten oder ob wir vielleicht das Turnier an einem anderen Termin veranstalten. Aber die Reiter, die da waren, haben guten Sport geboten. Wir sind auch mit der Zuschauerzahl zufrieden.“ Immerhin waren einige Reiter, die bereits am Samstag im S-Springen an den Start gegangen waren, so begeistert vom Turnier, dass sie auch am Sonntag den Großen Preis ritten.

Stimmungsvoller Höhepunkt waren aber schließlich die beiden letzten Prüfungen. Spektakel bot dabei vor allem der Jump-and-Bike-Wettbewerb, in dem Reiter und Fahrradfahrer ein Team bilden. Im Parcours gilt es dabei, fürs klassische Springreiten durchaus unübliche Hindernisse zu überwinden. Beispielsweise mussten die Paare einen Stangen-Zickzack-Kurs meistern.

Janna Bansa gewinnt schwerste Dressurprüfung

Oder der Fahrer durchquerte zwei Wassergräben, die durch eine Wippe verbunden waren. Bei schönstem Sommerwetter eine feuchte Angelegenheit, die die Zuschauer zu viel Extra-Applaus animierte. Denn nicht jeder Fahrer traf die Wippe optimal, so dass der „Drahtesel“ ausbrach und quasi verweigerte.

Auch die Dressur Kür A* zu Musik war ein Höhepunkt, der nochmal einige Zuschauer ans Viereck lockte. In der schwersten Dressurprüfung des Turniers, einer Sterne-Prüfung der Klasse M, erreichte Janna Bansa auf „Quivive“ (Pfungstädter PfSpG) die Wertnote 7,2 vor ihrer Kontrahentin Linda Kulb auf „Dirty-Diana“. Das Paar aus dem vorderen Odenwald erritt eine 6,9.

 

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